MdL Oliver Krauß bei Bürgerverein

Oliver Krauß und Dieter Klocke

Am Samstag, dem 01. Dezember 2018, nahm sich der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß (CDU) viel Zeit, um sich beim Bürgerverein Arzdorf über die Geschichte Arzdorfs, über Struktur und Eigenheiten des Dorfes und über aktuelle Wünsche der Bürgerinnen und Bürger an die Landespolitik zu informieren.

Arzdorf ist eines der drei kleinsten und zugleich eines der drei ältesten Dörfer in Wachtberg. Die Arzdorfer sind stolz auf ihren Lehrer Heinrich Welsch, der als Arzdorfer in Köln-Kalk die erste Hilfsschule für Arbeiterkinder und sozial Benachteiligte schuf. Sein Lebenswerk wird in dem Karnevalslied „Drei mol Null is Null bliev Null“ bis heute gewürdigt. Auch Johann Baptist Welsch, genannt „Tilla“, stammt aus Arzdorf. Er war von 1920 bis 1940 ein bekannter Travestiekünstler in Köln. 1943 starb er in den Verbrechen und Gräultaten des Nationalsozialismus im Konzentrationslager in Mauthausen. Beide ehemaligen Arzdorfer werden auf dem Dorfplatz in einer Schautafel gewürdigt. Der Arzdorfer Bürgerverein hatte 2012 in Eigeninitiative den Dorfplatz neu gestaltet. Kopfsteinpflaster, Basaltsteine und Lore erinnern an die beiden Basaltsteinbrüche in Arzdorf. Bänke und Schautafel erlauben dem Gast zu verweilen und sich mit der Geschichte Arzdorfs und seiner Menschen zu beschäftigen.

Oliver Krauß war von der Eigeninitiative vor Ort beeindruckt: „Es macht Freude, die Begeisterung an dem gemeinsamen Engagement für die Heimat und den Willen, dafür selber anzupacken, in Arzdorf nachzuempfinden. Die sichtbaren Erfolge zeigen, was aus unserer menschlichen Mitte zu schaffen ist, solidarisch, auch in Zeiten knapper Kassen. Das kostet viel Zeit und ehrenamtlichen Einsatz, aber genau darauf ist unser gutes Zusammenleben angewiesen.“ Auch die aufwendige Renovierung des „Lehrer Welsch-Saales“ und des Kreuzes am Remagener Weg tragen zum schönen Ortsbild bei und wurden Oliver Krauß als erfreuliche Beweise vorgestellt, wie Fortschritte ohne Planung und Finanzierung durch Behörden gemacht wurden.

Dieter Klocke, Vorsitzender des Bürgervereins Arzdorf, trug allerdings vor, dass alle Bemühungen, straßenbegleitende Radwege für die Landstraßen zwischen Arzdorf, Fritzdorf, Adendorf und Berkum zu schaffen, bislang gescheitert seien. Er regte an, parallel zu den Landstraßen verlaufende Wirtschaftswege zu befestigen und radfahr-tauglich zu machen. Hier seien Kommunen, Kreis und Land gefordert, Zuständigkeiten übergreifende Lösungen zu finden.

Zudem wurde die Verkehrsüberlastung der Infrastruktur von Fritzdorf und Arzdorf thematisiert, namentlich durch die Berufspendler nach Ringen zum HARIBO-Werk und durch ein Umfahren von Staus auf der BAB 61 am Meckenheimer Kreuz.

Oliver Krauß, der in den Dialogen zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und der Grafschaft zu besserer Verkehrswegeführung und fairer Standortpolitik sehr engagiert ist, sagte zu, die konkreten Impulse aus Arzdorf mitzunehmen. Gleichzeitig wies der Abgeordnete, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses des nordrhein-westfälischen Landtags ist, auf die jeweilige Rahmensituation zu einzelnen Vorhaben hin: beispielsweise mit der großen Projektkonkurrenz infolge des über Jahre gewachsenen Sanierungsstaus, der nun Schritt für Schritt abgearbeitet werde – mit nicht selten längerem und langem Weg durch Förderprogramme und Priorisierungen.

Wichtig sei, für die eigenen Vorhaben „am Ball zu bleiben“, mit eigener Leistung, mit dem einigen Vorbringen im Wettbewerb um Fördergelder, so Oliver Krauß: „Dazu gehört, dass wir über die unterschiedlichen Zuständigkeiten im engen Austausch bleiben und die örtlichen Anliegen konkret abstimmen. Dazu freue ich mich auf den weiteren Austausch. In Arzdorf war und ist Initiative zu sehen, die imponiert.“